Die 31. Clubfahrt führte uns im Juni 2018 – deutlich früher im Jahr als in den vergangenen Jahren – wieder in den Süden Deutschlands. Ziel waren diesmal die Pfalz mit den Städten Speyer, Neustadt an der Weinstraße, Freinsheim und Deidesheim sowie das Hambacher Schloss, die Schloss- und Festungsruine Hardenberg und das Kloster Lorsch.
Franz hatte seine Reisegruppe mit Informationsmaterial bestens präpariert, und die Fahrt im gut besetzten Bus begann wie immer ziemlich früh und natürlich pünktlich in Fulda.
Erste Station war die alte Reichsstadt Speyer mit dem imposanten Dom. Franz gewährte uns viel individuelle Freizeit, so dass neben der Besichtigung des Doms mit der Krypta und den Kaisergräbern ausreichend Zeit zum Bummeln und zu einer ersten Kontaktaufnahme mit den kulinarischen Besonderheiten der Pfalz blieb.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel Neustadt an der Weinstraße, das seinem Beinamen „Toskana des Nordens“ alle Ehre machte. Der Besuch der historischen Altstadt mit den verwinkelten Gassen und wunderschönen Weingärten und -lokalen vermittelte bei herrlichstem Wetter tatsächlich italienisches Flair. Eine Gruppe kam nach einigen Weinschorlen sogar in den Genuss eines pfälzischen „Volkstheaters“ – ein Wirt gab seine verborgenen Talente zum Besten, was aber ob mancher derber Ausführungen nicht auf uneingeschränkte Begeisterung stieß.
Höhepunkt des zweiten Tages war, nachdem wir eine Führung durch die Altstadt von Neustadt mit anschließender Weinprobe absolviert hatten – der Besuch des Hambacher Schlosses. Das Schloss war für uns gut mit dem Bus zu erreichen und damit deutlich angenehmerer als für die ca. 30.000 Menschen am 27. Mai 1832, die seinerzeit zur Burg strömten und Geschichte schrieben. Anschließend ging es nach Freinsheim, einem beschaulichen ehemaligen Winzerdorf mit hübsch restaurierten Häusern und Gassen.
Der Nachmittag wurde überschattet von einem unglücklichen Sturz, der dazu führte, dass unsere Petra die Reise vorzeitig abbrechen musste. Wir wünschen ihr an dieser Stelle alles Gute und beste Genesung, ebenso wie Matthias, der auch wegen eines Unfalles die Reise erst gar nicht antreten konnte. Am späten Abend kamen überraschend noch 2 Tänzer zu unserer Gruppe hinzu, die sich in Fulda so nach ihren Tanzfreunden gesehnt hatten, dass sie spontan in die Pfalz aufbrachen.
Am nächsten Tag fuhren wir entlang des Pfälzer Waldes mit seinen vielen Weindörfern zur Burg Hardenberg, eine Schloss- und Festungsruine über dem engen Tal bei Bad Dürkheim. Die hohen Außentemperaturen ließen eine intensive Besichtigung nur begrenzt zu, so dass sich manche frühzeitig in den Lokalitäten in der Nähe der Ruine vergnügten und gerne noch längere Zeit geblieben wären, wäre da nicht die Weinprobe in Deidesheim gewesen.
Der Weg in den Weinberg führte uns vorbei am Deidesheimer Hof, bekannt durch Helmut Kohl, der dort seine politischen Gäste gerne mit Saumagen quälte. Die Weinprobe mit Pfälzer Tropfen begann mit einer Weinbergwanderung, die in Anbetracht der hohen Temperaturen und den ausführlichen Erläuterungen durch den Winzer ziemlich anstrengend war. Der anschließende Winzerschmaus in einem pfälzischen Lokal hatte manche so ermattet, dass sie freiwillig auf unseren schon traditionellen Tanzabend verzichteten, was sie aber bitter bereut haben dürften.
Unsere Tanz-Location im Stile der frühen 60er und mit klimatisiertem Tanzsaal war ein echtes Highlight und die Band Spitzenklasse und mitreißend. Die Sängerin war von unseren Tanzqualitäten so begeistert, dass sie spontan ein Video erstellte und die Sequenz, natürlich unter Beachtung der aktuellen Datenschutzregeln, auf der Homepage der Band veröffentlichte. Die Begeisterung in der Gruppe war so groß, dass sie sich über die Ansage des Reiseleiters zur Heimfahrt hinwegsetzte und bis zum Abschluss der Veranstaltung das Tanzbein schwang.
Am nächsten Morgen begann die Heimreise und unterwegs legten wir noch einen lohnenden Zwischenstopp im Unesco Welterbe Kloster Lorsch ein.
Fulda erreichten wir spät am Sonntagabend und alle waren sich einig, dass Franz seine Sache wieder äußerst gut gemacht hat und ihm dafür größter Dank und Anerkennung gebührt. Der 1. Vorsitzende konnte sich dieser Meinung anschließen und bedankte sich in seinem Schlusswort ganz herzlich bei Franz und bei Markus, der uns die gesamte Reise über sicher und souverän leitete.
Georg Christ
St. Nazarius, das Kloster Lorsch, war eine Benediktinerabtei.
764 gegründet, war das Kloster
Macht-, Geistes- und Kulturzentrum des Mittelalters
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